Live zum Mars

Gleich drei Missionen sind in den vergangenen Wochen beim Mars angekommen. Das zeigt: Der Rote Planet hat nichts von seiner Faszination eingebüsst.

Text Marc Horat

Gibt oder gab es Leben auf dem Mars? Dieser Frage sind in den vergangenen 40 Jahren zahlreiche Raumfahrzeuge nachgegangen. Die Forschungsflotte ist im Februar 2021 gleich um drei Mitglieder gewachsen. Kurz nacheinander kamen die Sonde «Al-Amal» («Hoffnung») der Vereinigten Arabischen Emirate, die chinesische «Tianwen-1» («Himmelsfrage-1») und das amerikanische Gefährt «Perseverance» («Ausdauer») um oder auf dem Roten Planeten an.

Unterschiedliche Forschungsabsichten

Die Mission der VAE wird sich mit der Atmosphäre und dem Marsklima beschäftigen, während die Chinesen voraussichtlich im Mai eine Landeeinheit mit Rover absetzen und in der Zwischenzeit den Landeplatz mit einer hochauflösenden Kamera auskundschaften.

Spektakuläre Landung

Die NASA landete ihr etwa eine Tonne schweres Forschungsfahrzeug auf spektakuläre Weise: Nach Eintritt in die Marsatmosphäre bremste «Perseverance» zunächst mithilfe eines Fallschirms, dann mit Raketentriebwerken ab. Die letzten 20 Meter wurde der Roboter dann auf den Marsboden abgeseilt.

Der Rover «Perseverance» wird vom Raketenschlitten auf den Marsboden abgeseilt (NASA/JPL)
Der Rover «Perseverance» wird vom Raketenschlitten auf den Marsboden abgeseilt (NASA/JPL)

Kooperativer Livestream

Dieses Ereignis begleitete die Gesellschaft deutschsprachiger Planetarien in Zusammenarbeit mit der Stiftung Planetarium Berlin in einem Livestream. Das Verkehrshaus Planetarium steuerte Visualisierungen und Erklärungen bei, die von über 50 000 Zuschauerinnen und Zuschauern an den Bildschirmen zu Hause live mitverfolgt wurden.

Elektromotoren aus der Zentralschweiz

«Perseverance» hat einen Bezug zur Schweiz: Die Firma Maxon Motor AG aus Sachseln OW lieferte mehrere Elektromotoren für Antrieb und Steuerung. Eine Premiere soll noch folgen: Der erste motorisierte Flug auf einem anderen Planeten. Im Gepäck des Rovers befindet sich die kleine Helikopterdrohne «Ingenuity» («Einfallsreichtum») – ebenfalls angetrieben durch Elektromotoren aus der Schweiz.

Nachgebaute Mars-Rover im Originalmassstab sind in der Raumfahrtausstellung zu bestaunen.

Eine Geschichte aus dem Verkehrshaus Magazin

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