Aktuelle Sonderausstellungen

Ark Nova. Zwischen Skulptur und Architektur, Kunstwerk und Konzertsaal

Sonderausstellung vom 04.09. - 12.10.2025

Konzept: Dr. Heinz Stahlhut, Leiter Hans Erni Museum, in Kooperation mit Michael Haefliger, Intendant Lucerne Festival

Im März 2011 wurde die Region vor der japanischen Pazifik-Küste von einem schweren Erdbeben erschüttert, das seinerseits eine Tsunami-Flutwelle auslöste. Diese richtete in einem Gebiet von 500 km2 enorme Zerstörungen an und forderte mehr als 20'000 Menschenleben. 
Als Reaktion auf diese Katastrophe taten sich auf Initiative von Michael Haefliger, dem Intendanten des Lucerne Festivals, der britisch-indischen Künstler Sir Anish Kapoor und der japanischen Architekt Arata Isozaki zusammen und entwickelten eine mobile Konzerthalle.  Sie sollte mit Musik einen Beitrag zur Unterstützung der Bevölkerung in den verwüsteten Regionen leisten. Nach mehrmaliger Bespielung der Konzerthalle in Japan wird diese nun 2025 anlässlich des Lucerne Festivals für 11 Tage auf der Luzerner Lido-Wiese in unmittelbarer Nähe zum Verkehrshaus und Hans Erni Museum aufgestellt und bespielt. 

Gleichzeitig und nach Abbau der Ark Nova wird im Hans Erni Museum bis 12.10.2025 eine Ausstellung zu sehen sein, die die Genese und die Nutzung dieses einzigartigen zwischen Architektur und Skulptur changierenden Baus veranschaulicht. 

Mit Modellen und Dokumenten, Photographien und Filmen wird die konzeptuelle und technische Entwicklung der temporären Veranstaltungsarchitektur für Besucherinnen und Besucher nachvollziehbar und die bewusst vielfältige und niederschwellige kulturelle Nutzung anschaulich gemacht. Führungen und Gespräche in der Ausstellung vertiefen die Thematik darüber hinaus. Eine Begleitpublikation beleuchtet verschiedene Aspekte dieser aussergewöhnliche Konzerthalle.
 

Bildlegende:
Ark Nova während ihrem Aufenthalt in Tokyo Midtown District, Tokio 2017
© 2025 Werke Anish Kapoor, ProLitteris, Zürich; © Werke Arata Isozaki, Estate Arata Isozaki; © Foto: Geoffroy Schied, München

Kakao, Kunst und Kolonialismus. Die Schifffahrtssammlung Philipp Keller

Sonderausstellung vom 20.06.2024 – 07.06.2026

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Schifffahrtshalle des Verkehrshauses der Schweiz realisieren das Verkehrshaus der Schweiz und seine Schwesterinstitution, das Hans Erni Museum, gemeinsam eine Ausstellung. Sie zeigt zentrale Stücke aus der international bedeutenden Sammlung von Objekten, Bildern und Dokumenten zur Hochseeschifffahrt.

Der zwischen Brasilien und der Schweiz tätige Fernhandelskaufmann Philipp Keller (1895-1980) hatte seinerzeit dem Verkehrshaus der Schweiz neben der Villa Krämerstein in Kastanienbaum seine gesamte Sammlung und Bibliothek zur Schifffahrt vermacht.

Anhand der Sammlung kann die intensive Vernetzung zwischen der Schweiz und Brasilien, der rasante technologische Wandel in der Schifffahrt, aber auch der Schweizer Anteil am weltweiten Kolonialismus nachgezeichnet werden.

Zahlreiche Modelle, Photos und Dokumente aus der Sammlung Keller werden zum ersten Mal öffentlich gezeigt.

Ein Katalog und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm begleiten die Schau.

Bildlegende:
Sandy Hook (1879-1960): Walfangschiff «Vikingen»,
Gemälde, Sammlung Philipp Keller, Verkehrsarchiv,
Verkehrshaus der Schweiz, Inv. VA-41000,
© Photo Andri Stadler, Luzern

Artikel zur Ausstellung (Luzerner Zeitung 25. Juni 2024)

15.5 MB

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